Deutschland 🇩🇪 -> Dänemark 🇩🇰

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Deutschland 🇩🇪 -> Dänemark🇩🇰

Von der Meyer Werft in Papenburg über Bremen nach Fehmarn. Weiter Richtung Norden durch Dänemark...

Datum: 08.05.2022 // Ort: Kopenhagen

Es geht los… Abfahrt 28.04.2022, 8:00 Uhr…
Eigentlich… Nach einem tränenreichen Abschied ging es dann mit etwas Verspätung endlich los! Auf die Autobahn Richtung Papenburg.
Dort hatte ich mit meinem Vater einen Rundgang durch die Meyer Werft gebucht.
Zitat Webseite: „Die MEYER WERFT ist eine der größten und modernsten Werften weltweit. Die Wurzeln reichen bis ins Jahr 1795 zurück, als Willm Rolf Meyer die Werft in Papenburg gründete.“ Gebaut wurden hier mittlerweile 52 Schiffe! Aktuell im Bau war die Ariva, dieses Schiff wird umweltschonend mit flüssigem Erdgas angetrieben, der derzeit saubersten Technologie im Schiffsantrieb. Auf die Frage, warum die Meyer Werft auch Schiffe für z.B. die USA baut und warum die es nicht selber machen war die Antwort ganz einfach: „Weil die es nicht können!“. Nach einem kurzen Mittagsstopp in Papenburg… Für eine überraschend gute Pizza und Pasta… Ging es weiter Richtung Bremen.

Dort erreichten wir ein kleines Hotel in der Innenstadt. In Bremen muss man natürlich die Bremer Stadtmusikanten sehen… Und berühren…

Weiter Richtung Fehmarn! Mit einem Zwischenstopp bei Triumph Hamburg für eine neue Batterie und ein Pappbecher Wasser… 😄🏍
Auf Fehmarn angekommen, checkten wir in eine geräumige zwei Etagen Unterkunft ein! Wir verbrachten entspannt das Wochenende auf der kleinen Insel.
Am 01.05.2022 war dann der Tag gekommen, wo es für mich alleine weiter ging!

Nach einem Bratwurst-Frühstück in Heiligenhafen, wo der Maibaum gefeiert wurde, trennten sich dann unsere Wege…
Für meinen Vater ging es zurück nachhause. Für mich weiter Richtung Dänemark und auf in den hohen Norden.
Kurz nach der dänischen Grenze suchte ich mir direkt einen kleinen Campingplatz.

Um erstmal anzukommen und zu verstehen…
Dass ich nun viel, sehr viel Zeit habe.
Um Motorrad zu fahren, den Norden Europas zu sehen und um einfach mal was anderes zu machen…

Das Wetter war super! Die Sonne schien und es war trocken. Alles perfekt!
Am nächsten frühen Morgen schnappte ich mir mein Laptop und plante die Route für den ersten Tag! Ohne Autobahn, am Wasser entlang und über die Ny Lillebæltsbro nach Fünen. Fünen ist eine kleine Insel von Dänemark. Dort hatte ich mir einen Wildcampingplatz an einem See herausgesucht. Geplant, gefahren. Auf den circa 160 Kilometern veränderte sich die Landschaft und ich realisierte, dass ich inzwischen schon etwas weiter von zu Hause weg war. Wenn man überlegt, dass ich bis zum Nordkap fahre… Ist das aber noch ein ganzes Stück weiter. Am Abend baute ich mein Zelt bei schönstem Sonnenschein und circa 18° in der Nähe des Sees auf.
In der Sonne sitzend, machte ich mir Nudeln mit Pesto. Vermutlich werde ich das in Zukunft noch öfter mal schreiben. Einfach, schnell und günstig halt.

Während ich aß, durfte ich mir von mehreren Spaziergängern anhören, wie schön doch mein Motorrad ist und welche tolle Farbe es doch hat.
Am Abend gesellte sich noch ein Pärchen mit einem so gut wie neuen und komplett fertig ausgebauten Sprinter neben mich. Nach einem kurzen Plausch über den Van ging es dann für mich ins Bett.
Mein Plan für den nächsten Tag war es, ein Haken auf meiner Bucketlist zu machen. In einem Acht-Bett-Zimmer zu übernachten. (Es hätte in Flensburg schon einmal fast geklappt… Jedoch konnte das Zimmer damals nur mit drei Personen besetzt werden, da dies zu der Zeit die Coronabestimmungen waren.)
Außerdem wollte ich nach Kopenhagen, das traf sich also ganz gut. Ich telefonierte ein paar Hotels und Hostels ab, um auch sicherzustellen, dass vor Ort ein Parkplatz zu finden ist.
In Städten irgendwo an der Straße parken, ist ja meistens nicht so cool. Es fand sich ein A&O Hotel in der Nähe vom Bahnhof in Kopenhagen.
So circa 20 Minuten fußläufig in die Innenstadt. Lage gut, Hotel-Kette, sicherer Parkplatz auf einem eigenen Bereich des Hotels. Am Telefon sagte man mir, dass ich vor Ort fragen müsste, ob der Parkplatz etwas kostet. War natürlich ein guter Hinweis 😉. Beim Check-in erwähnte ich natürlich, dass am Telefon gesagt wurde, dass der Parkplatz für Motorräder kostenlos sei. Nach einem kurzen hin und her und der Begründung, dass ich ja auch sozusagen nur einen halben Parkplatz bräuchte, wurde dann eine Ausnahme gemacht. Der Parkplatz hätte sonst nämlich 23 € die Nacht gekostet… Ich bekam Zimmer 39. Auf dem Weg zum Zimmer 39 kam ich auch an dem Waschraum vorbei. Dieser war gleichzeitig auch die Küche. Als ich dann sah, wie eine große Familie dort ihr Abendessen zubereitete, entschied ich mich dagegen dort zu waschen. Ich glaube, sonst wären meine Sachen dreckiger als vorher gewesen. Dass der Raum nur circa 4 m² groß war und die Dunstabzugshaube offensichtlich nicht richtig funktionierte, ist glaube ich nicht wichtig zu erwähnen. Vom Essensgeruch verfolgt ging es weiter runter den Gang zu Zimmer 39. Schon vor der Tür stehend, roch es irgendwie komisch. Es roch ungefähr so: wie das Fußende eines Schlafsacks, nach einem 4-tägigen Festival. Ohne duschen, versteht sich. Nach einem kurzen Blick ins Zimmer, der mir den Geruch erklärte, ging ich also wieder zur Rezeption und wollte auf ein Einzelzimmer upgraden. Den Plan, den Hacken auf meiner Bucketlist zu machen, schob ich erstmal auf. Mir wurde erklärt, dass das System automatisch das acht-bett-zimmer voll macht und dann ein neues eröffnet. Es gäbe aber eine Alternative… Ich könnte in ein anderes Acht-Bett-Zimmer, wo bisher nur eine andere Person ist. Das sagte ich natürlich zu. Zimmer 35 roch besser und war auch fünfmal so sauber. Nach einem kurzen umpacken meiner Klamotten, fuhr ich mit einem E-Scooter Richtung Kopenhagen Downtown.

Zum Hafen, zum Schloss Amalienborg und zur Frederiks Kirke. Bei Sonnenuntergang machte ich mich zurück zum Hotel.
Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht machte ich mich am Morgen wieder auf zum Hafen. Nach einem kurzen Stopp beim Netto, um Frühstück zu besorgen, fand ich mich 10 Min. später an den „The Kissing Stairs“ am Wasser sitzend wieder. Dort habe ich den ersten Teil von diesem Blogbeitrag geschrieben und die ersten Fotos der Reise bearbeitet. Nach einem Foto auf der hohen Bank (das Titelbild des Blogs) ging es weiter über die Öresundbrücke nach Schweden. Vorher wollte ich aber noch die Öresundbrücke in Gänze sehen und fuhr zum Dragør Fort. Welches ganz östlich und in Sichtweite der Brücke lag.

Nach genau 7845 Metern und mit 18 € weniger in der Tasche erreichte ich Schweden. Es war in etwa so, als würde man über die Brücke in eine andere Welt fahren. Viel mehr Natur, viel grüner und einfach größer. Nach einem kurzen Foto-Stopp am „Turning Torso“ fuhr ich am Supermarkt vorbei, raus aufs Land. Ich wollte wieder wild campen. In einem kleinen Waldstück zwischen riesigen Feldern fand ich einen super Ort für meine Hängematte.

Dem Sonnenuntergang entgegen liegend schaute ich mir noch ein paar Rehe und Hasen an. Die nur knappe 5 Meter an mir vorbeiliefen. Als ich mich daraufhin kurz bewegte, rannte ein Reh brüllend und grunzend in den Wald. Dass Rehe so laut brüllen können… Wusste ich gar nicht. Da ich nun schon ein ganzes Stück Richtung Norden gefahren bin, ging die Sonne natürlich schon früh am morgen gegen 6 Uhr auf. Es sah magisch aus….

Dieser Beitrag hat 22 Kommentare

  1. Olli

    Du machst mich schon ein bisschen neidisch

  2. Karin

    Hallo Schatz, super geschrieben so nehmen wir an Deiner Reise Teil ( freu,freu,freu…) weiterhin schöne Eindrücke. Kann ich den Link an Freunde weiterleiten??

    1. cedrich123

      Vielen Lieben Dank! 😊 Natürlich kannst du den Link weiterleiten. Die Seite ist öffentlich

  3. Christine Kuhnert

    Hallo Cedric Einfach KLASSE Dein Reisebericht Freue mich schon auf das nächste Mal. Weiterhin eine Suoer,Super Zeit !!! Ganz Liebe Grüße Christine

  4. Susanne

    Hey Cedric, toller Bericht und super Fotos, freut mich das es so gut läuft – ich freue mich schon auf den nächsten Bericht & Fotos. Viele Grüße und weiter gute Fahrt und nette Begegnungen

    1. cedrich123

      Dankeschön 😊👍🏻 Der nächste Teil kommt bald …
      Viele Grüße zurück 🙋🏼‍♂️

  5. Chris

    Richtig so! Läuft doch mit deinem Blog 😉
    Ich verewige mich mal hier unten…
    Schön, dass du‘s durchziehst. Endlich on the Road. Wünsch Dir ne richtig gute Zeit und lese hier mit! 🙂

  6. Lukas

    Hoffe das dort noch ein paar schöne Orte für dich rauskommen freu mich für dich

  7. Kerstin

    Jetzt bin ich auch dabei & verfolge deine Tour. Freu mich auf deine tollen Berichte. Du schreibst so gut, ich hab‘s vor Augen 🙂 Liebe Grüße Fuß-Kerstin 😉

  8. Stellbrink margit

    Hallo Cedric, super geschrieben und schon viel erlebt. Solltest es als Buch “ Meine Reise zum Nordpol “ rausbringen. Gute Fahrt writer, Margit

    1. cedrich123

      Hi Margit,

      Vielen Dank! Wenn genug passiert… reicht es vielleicht für ein Buch ☺️

      Liebe Grüße

  9. Sören

    Du kennst mich nicht, aber ich freue mich mit Dir. Sören

  10. Jovita

    Wunderschöne Fotos, wünsche Dir eine tolle unvergessliche und sichere Reise. Du kannst so stolz sein, den Mut zu haben eine solche Reise zu unternehmen, von der die meisten Menschen nur träumen!

  11. Gerd

    Hallo Cedric,
    Habe im meinem Leben noch nie ein Buch gelesen, aber Deins würde ich lesen!
    Geile Geschichte und meinen Respekt vor dem,was Du Dir da vorgenommen hast und wie Du es uns beschreibst.
    Pass auf Dich auf und ich hoffe,das Du noch viele Muttis findest,die Dir ne Tasse Waschpulver geben.
    Gruß Gerd

    1. cedrich123

      Hey Gerd, Vielen Dank! Vielleicht packe ich ende des Jahres mal alles in ein Buch 😉 dann melde ich mich 😄.

      Das mach ich 😎🤘🏼 Danke!

      Liebe Grüße zurück 🙋🏼‍♂️
      Cedric

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