Estland 🇪🇪 -> Lettland 🇱🇻

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Estland 🇪🇪 -> Lettland 🇱🇻

Weiter nach Riga. Basketballspiel und Henning zu Besuch.

Datum: 16.07.2023 // Ort: Lefkada

Nach einigen tollen ruhigen Tagen am Meer machte ich mich dann auf nach Lettland. Erstmal Richtung Vecpiebalga, zum Landhaus von meiner Familie!
Vorher stoppte ich noch bei einem Campingplatz, um schnell zu duschen! Eigentlich war die Saison schon lange vorbei und die Chefin schaute auch ziemlich komisch als ich bei denen anhielt. Gegen ein kleines Trinkgeld in die Kaffeekasse war das Benutzen der Duschen aber kein Problem!
Wieder gut riechend traf ich meinen Onkel an einer Tankstelle in der Nähe seines Hauses, wo wir uns verabredet hatten. Es war super cool, aber auch etwas komisch, wieder jemand vertrauten zu sehen und vor allem zu wissen, mit dem Motorrad hier hingefahren zu sein. Trotzdem freute ich mich sehr auf die nächsten Tage! Am Abend kochte mein Onkel für uns und wir unterhielten uns bis spät Abends über meine Reise und die bisherigen Erlebnisse.
Am nächsten Tag wurden mir außerdem auch noch die Haare auf der Veranda geschnitten. Somit war meine Reise-Frisur wiederhergestellt. Sonntags ging es dann zurück nach Riga in die Wohnung. Dort blieb ich dann bis Dienstag, bis Henning Abends am Flughafen in Riga landete. Mein Moped konnte ich während der Zeit bei meinem Onkel in der Garage parken! Das war passend, denn leider musste ich meine Hinterradabdeckung wieder zusammenbasteln. Ich hatte, vermutlich bei Schotter fahren in Estland oder Lettland, zwei Schrauben verloren. Dadurch hatte sich die Abdeckung los gerüttelt und war an einem Halter gebrochen. Nun schleifte diese auf dem Hinterrad.
Montagmorgens arbeitete ich ein wenig. Endlich wieder einen Tisch und anständiges Internet. Zudem telefonierte ich mit Henning und wir buchten uns ein Hotel bis Sonntag, um ein wenig die Stadt zu erkunden. Wir planten wie gesagt bis Sonntag Riga zu erkunden und dann noch ein paar Tage am Strand zelten zu fahren.

Am Nachmittag war ich dann mit meiner Cousine in Ihrer Mittagspause zum Essen verabredet. Ich lief zur Fuß in die Stadt bis zum Lido in der Nähe des Freiheitsdenkmals. Lido ist eine Restaurantkette wo man gut und günstig von morgens bis Abends essen kann. Das Konzept ist ähnlich wie in einer Mensa/Buffet. Wir unterhielten uns über alles Mögliche, was in den letzten Jahren so passiert ist.

Danach fuhr ich kurz bei dem Hotel von Henning und mir vorbei, um schon einmal den Schlüssel abzuholen und das Zimmer zu checken. Wie man sich vielleicht denken kann, war das Zimmer das Günstigste in der ganzen Stadt und da wollte ich dann doch schon mal sicher gehen, ob auch wirklich Betten drin stehen und das Wasser läuft. Zu meiner Überraschung war es aber ein wirklich nettes, kleines und ordentliches Zimmer!

Nachmittags kümmerte ich mich dann zusammen mit meinem Cousin um die gebrochene Hinterradabdeckung. Außerdem reinigte ich meine Kette und machte eine kleine Durchsicht. Die Hinterradabdeckung konnten wir mit ein paar Kabelbinder wieder zusammenhalten. Die verlorenen Schrauben konnte ich auch mit anderen Schrauben ersetzen beziehungsweise überbrücken.

Am Abend gingen wir dann noch spontan zu einem Basketballspiel in der Arena Riga! Mein Cousin hatte Freikarten von der Schule bekommen! Parallel saß Henning bereits im Flieger auf dem nach Riga und landete gegen späten Abend.
VEF Riga spielte gegen S.L. Benfica aus Portugal ein Champions League Spiel. Leider hatte Riga aber knapp verloren!

Danach musste ich mich ein bisschen beeilen! Das Spiel ging länger als geplant und Henning war bereits im Landeanflug, Ich aber noch bei meiner Familie zu Hause … also düste ich mit Hennings Helm schnell zu Flughafen.
Wir trafen in der Ausgangshalle vom Flughafen aufeinander! Auch wenn es schon das vierte Mal auf meiner Reise war, dass ich jemand, den ich kenne, wiedersehen, war es dennoch jedes Mal aufs neue wieder ein komisches Gefühl. Vor allem, wenn ich daran denke, dass Henning vor circa zwei Stunden noch in Deutschland war und nun bei mir hinten auf dem Moped sitzt. Wenn man kurz nachrechnet, war ich nun schon ein bisschen mehr als ein halbes Jahr unterwegs.

Zusammen fuhren wir zu der Garage von meinem Onkel, wo ich mein Moped für die nächsten Tage abstellte. Mit dem Bus ging es dann zu unserem Hotel. Da es schon spät Abends war und wir die einzigen in dem Bus waren, wurden wir auch noch kostenlos mitgenommen. Auf dem Weg wurde selbstverständlich auch noch die nationale lettische Küche getestet. Bestätigung, der Döner schmeckt auch hier.
Für die nächsten Tage hatten wir geplant, die Stadt ein wenig zu erkunden! Wir besuchten das „House of the Black Heads“:

Durch die großen Markt Hallen ging es weiter zu der „Universität Lettlands“:

An einem Tag machte wir außerdem auch eine Stadtführung durch die Altstadt. Lernte die Bedeutung der lettischen Flagge, die Bremer Stadtmusikanten aus Lettland und das älteste Haus in der Altstadt kennen! Witzig fand ich, dass ich dieses Jahr nun schon zwei Mal die Bremer Stadtmusikanten gesehen habe. Da Riga eine Partnerstadt von Bremen ist, haben sie auch die Stadtmusikanten. Allerdings in einer kleineren Variante.

Auf die andere Seite des Flusses ging es dann in die „Lettische Nationalbibliothek“, um einen Blick über die Stadt zu bekommen!

Die Abende haben wir oft in unterschiedlichen Bars verbracht. Einmal in der „Beera Bar“ direkt bei uns um die Ecke, wo wir bei einer Quiz Night mitgemacht haben. Und den anderen starteten wir in der Kiwi Sports Bar, wo wir zwei Briten kennengelernt haben, die uns den ganzen Abend die Getränke bezahlt haben. Außerdem waren wir noch auf einer Techno Party in einem Fotostudio etwas außerhalb der Stadt!

Am Samstagabend, bevor wir unseren kleinen Camping Trip starten wollten, trafen wir uns noch mit meiner Cousine und Ihrer Freundin Cynthia um den Abend zu verbringen.
Davor brauchte Henning aber noch eine geeignete Isomatte. Mittlerweile war es Nachts doch schon recht frisch geworden … in einem kleinen Outdoorshop fanden wir eine gute Matte, die sogar auch noch in Hennings Rucksack passte! Zurück im Hotelzimmer fiel mir dann, auf das meine Kamera fehlte … schnell fiel mir aber auch ein, das die bei den Schlafsäcken abgelegt hatte, um der Isomatte Probe zu liegen!
Natürlich hatte der Laden mittlerweile geschlossen und ans Telefon ging daher auch niemand mehr! Also schrieb ich eine E-Mail mit meiner Telefonnummer, in der Hoffnung, dass sich jemand dann am Montag meldete!

Auf den Schock tranken wir erstmal einen Cocktail in der Skyline Bar vom Radisson Blue. Von dort hatten wir einen tollen Blick über die nächtliche Stadt! Zusammen mit Cynthia planten wir den Abend. Sie hatte eine Zeitlang als Kellnerin in Riga gearbeitet und kannte somit gefühlt alle coolen Bars und wusste, wo was los war. Also entschieden wir den Abend Bar hopping zu machen! Ganz oben auf der Liste stand das Honey Beer in der Bar „Čē“. Was genau die Einrichtungs-Idee von dem Laden war, kann ich bis heute nicht sagen. Von außen irgendwie gruselig und von innen total interessant eingerichtet. Leicht düster, aber stilvoll. Wenn ich mich recht erinnere, kam ein Großteil des Lichts von unterschiedlichen Stehlampen. Der Tisch neben uns war eine Tür auf Füßen … also auf jeden Fall ein Besuch Wert!

Am Ende landete wir bei der Beera Bar neben unserem Hotel.
Zum Abschluss des Abends wollte ich noch ein Foto zusammen machen. Da wir die letzten in der Bar waren, stellten wir uns kurzerhand hinter die Theke. Als lustige Idee haben wir uns dann auch noch Flaschen aus den Schranken genommen. Der Barkeeper, der das Foto gemacht hat, war, glaube ich, leicht verwirrt danach. Das Foto ist aber trotzdem lustig geworden!

Am nächsten Tag packen wir unsere Sachen, checkten aus und holten mein Motorrad aus der Garage! Meine Kamera war übrigens immer noch an dem Outdoorshop! Glücklicherweise hatte jemand am Sonntag in die E-Mails geschaut und mir einen SMS geschrieben, dass jemand die Kamera gefunden hat und sie nun unterm Tresen liegt. Ich gab dann Bescheid, dass wir sie erst am Mittwoch wieder abholen!

Für unseren Camping Trip hatten wir uns eine kleine Route zusammengestellt! Wir starten mit einer Übernachtung an einem kleinen Shelter in Sigulda. Sigulda bezeichnet sich aufgrund der tollen Landschaft gerne als lettische Schweiz!
Das Shelter lag direkt an einem Fluss. Abends machten wir noch in der Feuerstelle ein Lagerfeuer und kochten uns ein paar Nudeln.
Am nächsten Tag wanderten wir ein wenig durch die Gegend. Besuchten die Burg Turaida und Gutmannshöhle, eine Höhle im Sandschein.

 

Für die nächsten beiden Übernachtungen fuhren wir zum Strand. Mit viel Drehzahl kämpfte sich mein Moped über die Dünen bis hin zu einer geeigneten Stelle, um das Zelt aufzuschlagen. Henning holte währenddessen schonmal Feuerholz ran. Beim Sonnenuntergang entfachten wir das Feuer und bereiteten nebenbei auf dem Hobo Kocher wieder was zu essen zu. Wir hatten zwei sonnige und entspannte Tage am Meer!

Für den letzten Abend ging es dann nochmal zurück in die Stadt. Wieder Moped wegbringen und mit dem Bus zum Hotel.
Wir hatten uns die Tage davor schon das mittelalterliche Restaurant „Lasite“ in der Altstadt für unseren letzten gemeinsamen Abend ausgesucht. Davor besuchten wir aber noch das lettische Kriegsmuseum. Das war über mehrere Etage sehr eindrucksvoll! Übrigens waren die meisten Museen in Riga kostenlos. Wir hatten einen tollen letzten Abend in Riga und einen schönen Abschluss des Urlaubes!

Ich blieb das noch Wochenende über bei meiner Familie. Ich habe es auch wirklich mal gebraucht, einfach mal den ganzen Tag auf dem Sofa zu liegen, und nur das Nötigste an Bewegung zu machen. Die nächste Verabredung hatte ich nämlich bereits! In Šiluté in Litauen.
Konzentration: Dort hatte die Mutter von einer Freundin von meiner Mama eine Freundin, die zusammen mit Ihrem Mann eine Musikschule renoviert und zu einem Haus mit kleinen Apartments umfunktioniert hat. Dorthin wurde ich herzlich eingeladen!

Nachdem erholsamen Wochenende und einem gemeinsamen Abendessen machte ich mich Montag wieder auf die Straße!
Es war eine super schöne Zeit in Riga! Es war schön meine Familie zu sehen und vor allem war es ein cooles Gefühl, mal mit dem Motorrad dort gewesen zu sein!

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  1. Olaf Stellbrink

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